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Burgdorfer Krimipreis 2006

 

Begründung der Jury

Der Lemming ist wieder in Schwierigkeiten. Gerade hat ihn seine Freundin hinausgeworfen, und kurz danach schiesst ein Verrückter auf ihn. Zum Glück trifft es einen andern, der tot zusammenbricht, doch jetzt sucht die Polizei den Lemming als Mörder. Und damit ist er ein weiteres Mal in eine böse Geschichte verwickelt, die ihn heillos überfordert.

So erzählt Stefan Slupetzky seine Geschichte rund um den abgetakelten Wiener Detektiv Wallisch alias Lemming. Dies hat der Jury des Burgdorfer Krimipreises ausserordentlich gefallen. Slupetzkys Umgang mit der Sprache ist grandios! Fasziniert hat die Jury aber auch die Handlung des Romans: Bitterböses, Düsteres und Abgründiges fügen sich zum rasanten Krimi und zur sarkastischen Gesellschaftssatire. Und zwischendurch blitzen immer wieder augenzwinkernde Ironie und pechschwarzer Humor auf… Servus Wien!

 

Lutz Steinbrück, "Berliner Literaturkritik" vom 26. 10. 2006

Nach Wolf Haas, der im Jahr 2000 prämiert wurde, ist Slupetzky der zweite Österreicher, der den Preis erhält. Damit tritt er die Nachfolge des Deutschen Ulrich Ritzel an, der den Preis 2004 gewann.

 

Lilo Lévy-Moser, "espace.ch" vom 30. 10. 2006

An der ersten Eröffnungsgala in der Geschichte der Burgdorfer Krimitage regierten die wilden Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts. Höhepunkt war die Verleihung des Krimipreises an den Wiener Autor Stefan Slupetzky. 

(Foto: Walter Pfäffli)

Der rabenschwarze Siegerkrimi «Lemmings Himmelfahrt» gibt BZ-Redaktor und Jurymitglied Hans Hermann Anlass zu einer wohl formulierten Laudatio: «Slupetzkys Sprache ist elegant, virtuos und gepflegt, und er schert sich keinen Deut um politische Korrektheit.»

Legal sei der Griff in die Stadtkasse gewesen, rechtfertigt Peter Urech die Übergabe des Preisgeldes von 5000 Franken. Den Wiener freut's. Grinsend erfährt die ehrenwerte Gesellschaft einiges über omnipräsente Selbstzweifel eines einsamen Autors. Slupetzky: «Einfach grauenhaft und dennoch der schönste Beruf der Welt!»

 

HEB, "Berner Zeitung" vom 30. 10. 2006

«Gerne teile ich meinen Erfolg mit anderen – aber das damit verbundene Geld behalte ich doch lieber für mich.» Mit diesen launigen Worten bedankte sich der Wiener Autor Stefan Slupetzky für den Burgdorfer Krimipreis, den er für seinen Roman «Lemmings Himmelfahrt» erhalten hatte. Zur Preisverleihung an der grossen Eröffnungsgala der Burgdorfer Krimitage war er in dunklem Anzug und schickem Borsalino aufgekreuzt – ganz so, wie es sich die Veranstalter von möglichst vielen Gästen erhofft hatten. Immerhin war die Gala in der Ära des Mafiabosses Al Capone angesiedelt, in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts also.

 

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