Home Neues Ich Termine Publikationen Kritiken Bibliographie Texte Bilder Kontakt
Absurdes Glück
Wolfgang Huber-Lang, "APA", 19. 9. 2010 Ein klarer Fall von Etikettenschwindel: "Absurdes Glück" heißt das Büchlein und lockt auf dem Einband mit dem Foto zweier netter Schafe auf grüner Wiese und blauem Himmel. Doch ist man erst einmal am Lesen, muss man feststellen, dass Stefan Slupetzky keineswegs "bittersüße Geschichten" geschrieben hat, wie der Untertitel verspricht, sondern hinterfotzige, gemeine und noch dazu meist saugute Geschichten. (...) Slupetzky, Autor der "Lemming"-Krimis und erfolgreicher Bühnen-Bearbeiter von Meisternovellen, beherrscht die kleine Form souverän und reißt auf wenigen Seiten große Dramen an. Mit lässiger Geste nimmt er den Leser an der Hand und entführt ihn auf insgesamt 14 kleine Abenteuerreisen, den bösen Humor, die Schadenfreude, das Worst-Case-Szenario und Murphy's Law immer im Handgepäck mit dabei.
Eva Riebler, "Etcetera / Literatur und so weiter", 1. 12. 2010 Kuriose Charaktere und kuriose Begebenheiten durchziehen die novellenartigen Erzählungen und bringen Erfrischendes, viel Abgründiges und schwarzen Humor. Mit ironischer Distanz und mit schelmenhaftem Unterton wird ein Schicksal nach dem anderen aufgerollt. Als Leser delektiert man sich an der köstlichen Sprache, den Pointen und dem feinsinnigen Witz sowie dem skurrilen Glück so mancher Kreatur.
"Rheinischer Merkur", 23. 9. 2010 Der Wiener Stefan Slupetzky erweist sich mehr und mehr als Multitalent. War er bisher hinlänglich bekannt als erfrischend unterhaltsamer Kinderbuchautor sowie als Erfinder des Ermittlers Lemming, eines Privatdetektivs, der schon in vier preisgekrönten hinreißenden Slupetzkyschen Kriminalromanen auftrat, so feiert er seit jüngstem auch als Sänger Wiener Lieder Bühnenerfolge. Und er beweist dazu noch mit 14 Geschichten, die, so der treffende Untertitel, zwischen „bitter“ und „süß“ oszillieren, dass er ein ungemein einfallsreicher Kurzgeschichtenautor ist. Eine garstig-schwarzhumorige Wiener Totschlagmoritat mit Eigentumswohnung, die Liebe zweier Schuhe, verfehlende Liebe im Supermarkt, eine Paraphrase auf die Vertreibung aus dem Paradies, die Amour zweier Einschlafzahlschafe sind seine Stoffe, auch die Frage, weshalb die büffelähnlichen Morlon, von denen ein Paar an Bord der Arche Noah aufgenommen worden war, dann doch ausstarb (weil es keine Liebe zwischen ihnen gab). Oder eine Hassbeziehung zweier Brüder, die in hochalpinen Nachbargemeinden Pfarrer sind: All das ist famos phantasievoll erzählt, liebevoll böse, ironisch.
Romano Cuonz, "Nidwaldner Zeitung", 26. 1. 2010 Dass Slupetzky nicht nur spannende Kriminalromane schreiben kann, beweist er mit einer geradezu schwarzhumorigen Kurzgeschichte: Unter dem Titel "Wenn ..." wagt er es, den jungen Hitler in eine jüdische Familie einzuheiraten und so das Schlimmste zu verhüten. Eben, wenn ... Gewagt, aber stets auch gekonnt meistert Slupetzky selbst solch literarische Gratwanderungen.
"Oberösterreichische Nachrichten", 3. Juli 2004 Wie fällt einem so etwas ein? Eine herrliche Lektüre für Menschen, die böse Unterhaltung mit abgründigem Happy End schätzen.
Alfred Ohswald, "buchkritik.at", 30. Juli 2004 Roald Dahl, der Meister der witzigen Kurzgeschichten, hätte es nicht besser gekonnt.
Sigrid Strohschneider-Laue, "ebensolch.at", April 2004 Bittersüße Geschichten lautet der Untertitel des Buches. Ein Understatement ungeahnter Dimension. Wenn man erst einmal in die vermeintlich harmlosen Kurzgeschichten der besonders schrägen Art hineingeschnuppert hat, beginnen die schwarzen Lesergedanken aufzublühen und lechzen von Seite zur Seite nach mehr. Von Liebesstilblüten bis zu dörflichen Apokalypsen werden weltbewegende Themen slupetzkymäßig auf das richtige Kleinformat des ganzen normalen Alltagswahnsinns gestutzt. Seine absurden Geschichten machen mehr als einmal nachdenklich und sind zum Glück sowie ganz nebenbei zum Schreien komisch. Immer kommt noch so ein kleiner Nachschlag, wenn man glaubt, es unbeschadet überstanden zu haben. Übrigens, sollten Sie das absurde Glück haben die bittersüßen Geschichten während einer Lesung von Stefan Slupetzky selbst vorgetragen zu bekommen, versäumen Sie diese Gelegenheit nicht. Nicht einmal selbst lesen ist besser. Also einfach köstlich, bitte noch eine Portion davon!
A. Kriegelstein, "amazon.de", April 2004 Die Geschichten, die Slupetzky erzählt, sind durchdrungen von einer sehnsuchtsvollen Erforschung des Glücks: „Bittersüße Geschichten" lautet der Untertitel, und bitter ist manches Glück, süß vieles in diesem feinsten Büchlein, alles aber unendlich unterhaltend in des Wortes bestem Sinn. Die wirklich zu erlesende Sprache wird manchmal von den unglaublich raffinierten Ideen übertrumpft: man kann nicht aufhören, erfahren zu wollen, wie das, was sich abzeichnet, enden mag. Der Vergleich mit Roald Dahl ist gerechtfertigt, und das will und soll etwas heißen. Die Pointen mancher Geschichten sind so gut, dass der Leser aus dem Staunen nicht herauskommt - und aus dem Schmunzeln und Träumen. Wer an Glück und Liebe noch glauben kann, findet hier ein Füllhorn an Bestätigung - wer den Glauben daran verloren hat, findet Trost in der Absurdität, die schreiend komisch, aber auch zärtlich berührend daherkommt.
Karin Claudi, "Neue Wiener Bücherbriefe", 1. Dezember 2005 In diesem schmalen Erzählbändchen von Stefan Slupetzky geht es um die Liebe und das Glück, und sei es auch ein absurdes. Der Autor widmet sich diesem Thema mit ironischem Humor, aber auch mit einer im Hintergrund verborgenen Melancholie. Die teils realistischen, teils phantastischen Erzählungen sind sprachlich dicht geschrieben und dennoch leicht lesbar. Bei manchen Motiven hat man ein Gefühl von dèja-vu, ohne jedoch genau feststellen zu können, woher dieses rührt.
Sylvia Engel, "Raiffeisen Zeitung", 1. Dezember 2005 In Kurzgeschichten ist er hier den sonderbaren Facetten eines großen Gefühls auf der Spur, und er entdeckt es dort, wo man es am wenigsten erwartet hätte. Er eröffnet dem Leser Momente der Verzückung und ebenso Augenblicke tiefster Verzweiflung; völlig überraschende Wendungen und ungeahnte Pointen lassen fast atemlos staunen.
|
|